2020 wird sich einiges ändern… endlich!
Es kommen spannende, neue Zeiten auf uns zu! Unsere Gemeinde ist groß. Wir haben drei Gemeindezentren. Alle drei Häuser sind voll mit Gruppen, Treffpunkten, Festen und Veranstaltungen. Alle drei Häuser sind architektonisch ziemlich einzigartig. Wiederum alle drei gleich macht sie folgendes: Sie bestehen aus Wänden und Fenstern und Türen und Böden und Decken und Dächern und Toiletten und Küchen… All diese Dinge werden alt und müssen saniert werden.
Sanierung ist nötig
Matthias Claudius ist vor knapp 10 Jahren entkernt und saniert worden. Aus Kirche wurde Kita, aus Charme der 60er neuer Schwung, im Ganzen ein Mehrgenerationenhaus.
Die anderen beiden Häuser aber sind nicht saniert und kommen in die Jahre. So schön Zion in seinem klaren Bauhaus-Stil auch ist: die Wände wollen trockengelegt werden, das Haus ist nicht barrierefrei und die Küche hinterm Theatersaal braucht dringend mehr Platz.
Pauli mit seinen großen Fluren und Foyers, mit seinen unzähligen Räumen in vier Geschossen ist ebenfalls ein Schmuckstück – und doch sind auch hier die Toiletten 60 Jahre alt, ebenso einige der Fenster und insgesamt scheint das Haus sich manchmal in seiner Größe selbst zu verstecken.
Neue Mitbewohner in St. Pauli
So kam uns als Gemeinde die Anfrage des Landesjugendpfarramts ganz recht: Habt ihr in St. Pauli Platz für Büroräume? Wir suchen eine Herberge für RAZ (Ran an die Zukunft, ein Projekt für arbeitslose Jugendliche), für PiKS (Projekte in Kirche und Schule) und für Mitarbeiter*innen im Jugendpool (Menschen, die Projekte und Freizeiten mit Gemeinden gestalten).
…und dann kamen die Fragen…
Eine interessante Frage war das: Haben wir Platz für so viele Büroräume? Oder ist dann unser Gemeindezentrum Pauli außer dem Gemeindebüro fort? Wo sind dann wir als Gemeinde? Welche Teile des Hauses werden wieviel benutzt? Welche Gruppen sind warum und zu welcher Zeit im Haus?
All diese Fragen haben wir in vielen großen und kleinen Gesprächsrunden besprochen. Und wir sind zu einer Antwort gekommen: Ja, wir haben Platz für RAZ und PiKS und Jugendpool im Gemeindezentrum St. Pauli. Das bedeutet große Veränderungen – zugleich beängstigend und äußerst anregend!
Geben und Nehmen!
Aber für all die Büros und für ein halbes Haus wollen wir auch etwas bekommen. Neue Fenster und trockene Wände und sanierte Toiletten in St. Pauli. Dazu bitte auch ein Café-Kneipen-Koch-Lounge-Bereich mit Blick in den Garten.
Neues in Zion
Auch in Zion wird es erhebliche Veränderungen geben: Konzerte und Gottesdienste im Gottesdienstraum im oberen Stockwerk waren bisher nicht barrierefrei zu erreichen. Menschen mussten sich die Treppen hochkämpfen und getragen werden, das ist oft eine erniedrigende Sache.
Nun endlich, nach jahrelangen Diskussionen, wird der Fahrstuhl kommen! Dessen Einbau in das unter Denkmalschutz stehende Haus ist nicht einfach – aber möglich. Die Bremische Kirche hat dafür den Architekten Rainer Schürmann mit den Umbaumaßnahmen beauftragt, der bereits in Blockdiek einen Fahrstuhl in ein Gemeindezentrum und in unserer Gemeinde das St. Pauli-Stift gebaut hat.
Auch wird es eine neue Küche hinter dem Theatersaal geben, die den Hygienemaßgaben unserer Zeit standhält, mehr Platz zum Kochen und eine Öffnung zum Garten hat.
Umbauzeiten werden anstrengend, aber….
Diese Umbauten in Pauli und Zion werden laut und staubig werden. Sie werden wahrscheinlich auch länger dauern als geplant und unsere Nerven strapazieren. Sie werden uns dazu zwingen umzudenken und uns zu beschränken.
Daher bitten wir schon jetzt alle Gäste unserer Gemeindezentren um Verständnis.
Aber die Umbaumaßnahmen werden unsere Gemeinde auch voranbringen: Neue Menschen und Ideen in Pauli, endlich Barrierefreiheit und eine größere Küche in Zion. Wir freuen uns auf die spannenden neuen Zeiten!
Es grüßen Sie Thomas Lieberum und Ragna Miller