4. Advent – 20. Dezember
„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“
Einmal nicht aufgepasst und schon ist fast Weihnachten. Dieser Weg in Richtung Bethlehem ist anstrengend. Besonders in diesem Jahr. Und dann steht da einer am Wegesrand und krakeelt mit ins Ohr: “Freuet euch im Herrn.” Ich geh erst einmal weiter. Freuet euch im Herrn? Ernsthaft? Ist ja wohl nicht sein Ernst. Vielen Dank auch… für nichts. Aber der Krakeeler lässt nichtz locker. Ist mir nachgerannt. “Ich sag es noch mal: Freut euch. Gott ist nah!”
Wie gut, dass ich manche Botschaft zweimal bekomme. Freut euch. Gott ist nah. Der Mann am adventlichen Wegesrand meint das ernst. Der glaubt das. Ganz fest. Ich muss schlucken. Beim zweiten Mal nistet sich die Botschaft ein. Und ich freu mich. Mitten im Advent. Ist der Weg auch lang. Die Wehmut groß. Die Sorge drückend.
Ich sag es dir einfach noch mal: Freu dich! Gott ist nah!
„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“ (Philiper 4)
Alles anders – alles gut. Guten Appetit!
Diese Adventszeit wird anders. Nahezu alles Vertraute entfällt.
Ist anders gut? Ich glaube schon. Vielleicht nicht wie immer. Vielleicht anstrengend neu. Aber gut.
Bis Weihnachten findet Ihr bei diesen „Gedanklichen Marzipankatoffeln“ täglich einen kleinen Gedanken-Happs. An manchen Tagen schluckt Ihr den einfach runter. An anderen Tagen lasst Ihr ihn langsam im Mund zergehen. Vielleicht schmeckt Euch die eine kleine Kartoffel besser als eine andere. Oder Ihr verschenkt einen Happs an jemand anderen.
Viel Spaß beim gedanklichen Verspeisen!