Wir waren dabei!
49 kleine und große Menschen, Bremer*innen – von hier oder aus Syrien, Litauen, Kaukasus – haben ein Wochenende Bildungszeit genossen: gemeinsam getagt, gelacht, gut gegessen und die Nordsee bei herrlichem Frühlings-Wetter erlebt. Alle Erwachsenen sind Haupt- und Ehrenamtliche im Mehrgenerationenhaus. Sie betreiben das Café, unterrichten Deutsch im Integrationskurs oder Sport, bieten Musik oder Beratung, Seelsorge oder Gottesdienste an, sind Erzieher*in oder Elternsprecher*innen in der KITA, gestalten als Kulturcoaches Ländernachmittage oder packen zu, wenn was Großes auf die Beine gestellt werden will.
Wir kannten uns nicht gut – zum Teil gar nicht. Und nun: alle zugleich unter einem Dach – mit den gleichen, neuen Erfahrungen in Wremen. Es blühte ein freundlich-zugewandtes Miteinander auf. Viele tiefe, sehr persönlich Gespräche in Kleingruppen und sogar im Plenum – und natürlich genauso am Rande, beim Spazieren oder auf der Bank in der Sonne.
Saluto Genese konkret
Saluto Genese war unser großes Thema: Was ist das? Wie geht das? Wir üben ein, es zu verwirklichen. Und das macht Freude, denn bei Saluto Genese geht es um die Entstehung von Wohlbefinden.
Wohlbefinden ist die Grundlage, um lernen zu können. Zum Wohlbefinden gehört es, dass Kommunikation gelingt. Kommunikationsprobleme sind die größten Hürden im Alltag – Zuhaus – in der Gemeinde – im Job. Macht das Leben oft schwer, wenn es nicht gelingt. Willst du es leichter haben mit anderen, dann gilt es zu lernen, dich verständlich zu machen. Wie schwer, wenn Deutsch nicht deine Muttersprache ist! Aber selbst wenn, dann kommen wir doch aus so verschiedenen Welten, dass es viel Aufmerksamkeit braucht, um einander zu verstehen.
Bist Du im Annäherungsmodus, kann Wohlbefinden entstehen. Bist du im Abstand-Nehmen-Modus wird es schwierig. Klar, damit schützt du dich! Aber, wie schön ist es, wenn das Bedürfnis nach Schutz nachlässt! Sich zwei auf Vertrauen einstimmen können während eines Dialogs – und sich zeigen mögen! Davon haben wir viel erlebt. Halleluja!
Widerstandfähigkeit stärken
Sich selbst und andere vertrauensvoll wahrzunehmen und sich mitzuteilen – das sind Lernschritt mit großen Auswirkungen. Wir haben ihn auf vielen Ebenen ausprobiert: mit der Stimme – musikalisch – mit großem Gestus – mit erzählten Stippvisiten im eigenen Leben – mit Kreativität. „Was tut mir gut?“ und „Was hat mir geholfen?“ – waren dabei die Leit-Fragen. Das herauszufinden stärkt die Widerstandfähigkeit und hilft aus Krisen heraus! Erinnerungsarbeit ist das. Was hat Dir das letzte Mal geholfen? Erinnere dich! Auf was kannst Du zurückgreifen?
MC goes Bildung
Dabei sind Ausblicke erwachsen, was es geben könnte im Mehrgenerationenhaus und drumrum, um sich wohlzufühlen und um Lernen zu können, mit dem eigenen Leben besser klarzukommen und mehr Wohlbefinden zu erleben. Die Ideen sprudelten nur so im Lerncafé.
Dieses bunte Potpourri von Ideen – seien es Aktionen, Angebote oder Raumgestaltungsideen – möchten wir euch demnächst vorstellen bei einem Lerncafé-Fest. Sie können erweitert und verändert werden. Kleine Ausblicke kommen hier: Elterncafé am Morgen, Elternkneipe, Schaukel, Überdachung für draußen gegen Regen oder Sonne, Hochbeete zum Gärtnern für alle, Kreativraum zum Upcycling usw. Wann das Lerncafé-Fest steigt? Die Terminierung ist in Arbeit und wird hier auf der homepage bekannt gegeben. Wann die Favoriten in die Praxis umgesetzt werden und ob Eure Wünsche auch dabei sind? Das hängt natürlich an euch allen! Herzliche Einladung zum Lerncafé-Fest, bei dem sich Leute zusammenfinden können, die Visionen in die Tat umsetzen wollen und eine ebenso herzliche Einladung zur MAK (Mitarbeitendenkonferenz für Haupt- und Ehrenamtliche), wo sowieso alles mögliche organisiert wird! Dort gibt es künftig einmal monatlich kleine Fortbildungshappen zur Salutogenese.
Beglückte Grüße aus Wremen | Bremen vom Team:
Birgit (Pastorin), Mary (Familienberatung), Angela (Kulturcoaches), Nora (Kirchenmusikerin), Sonja (Ev. Bildungswerk) – und Hanna (KITA-Leitung), die leider wg Corona nicht mitfahren konnte.