am 18.2.24 in Matthias-Claudius
“…die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt.”
Versuchung
Irgendwie ist diesem Wort sein religiöser Kontext abhanden gekommen.
Versuchung ist Verführung: Verführung, Süßes zu essen. Verführung, sich von etwas Attraktivem hinreißen zu lassen. Und eigentlich wird es mit einem Augenzwinkern benutzt. Meist genau dann, wenn die Entscheidung gefallen ist, die Praline zu genießen, sich der Verführung hinzugeben.
Und irgendwie geht es dabei auf jeden Fall um ein unmoralisches Angebot, sonst würden wir es nicht Versuchung nennen. Ach, selbst das stimmt nicht mehr. Was soll an einer Schokolade schon unmoralisch sein? Mit fairtrade bin ich auf der richtigen Seite. Und mit Stevia gesüßt, ist auch der Diabetiker raus aus der Versuchungsproblematik – und die, die unbedingt schlanker werden wollen, ebenso.
Gegenspieler
Mag jemand die Gegenspieler der Versuchung:
Die Selbstdisziplin? Den Verzicht?
Diese Spaßbremsen!
Keiner mag sie. Ich auch nicht. Bin nicht so der zwanghaften Typ. Lache gern, amüsier mich gerne und mag Schokolade.
Doch manchmal… manchmal gibt es so Momente, da will ich Spaßbremse sein. Dann geht es mir zu weit. Ende. Aus. Punkt.
Passionszeit
Passionszeit – die Spaßbremse schlechthin.
Da sind wir nun mitten drin.
Mal schauen, was uns die Beschäftigung mit Jesu Versuchungen in der Wüste an Erkenntnissen bringt
…auf dem Weg durch die Passionszeit.
Bis Sonntag!
Birgit Locnikar, Sabine & Kirsten (Texte) & Mila Potiyenko (Musik)
foto: andreasmetallerreni