Samstag, 24. Dezember
wenn ich malen könnte
würde ich ein kleines
schäbiges Haus malen
ganz klein
in ganz viel Weite
und mit ganz viel Verlorenheit
und mit ganz viel Dunkel drum herum
und der Sturm der dahinfegt
und die Kälte die zittern lässt
und die Hoffnungslosigkeit
und die Angst
und die Sorge
und dann würde ich
mitten in dieses kleine schäbige Haus
mit dem gelbesten Gelb einen Punkt setzen
und diesem Bild
würde ich dann den Titel
„Du“
geben
Andrea Schwarz
Zum Abschied…: Gesegnete Weihnachten
Ihr habt auf dieser Seite 24 „Gedankliche Marzipankartoffeln“ gefunden. Täglich war es ein kleiner Gedanken-Happs.
An manchen Tagen habt Ihr den Gedanken vielleicht einfach runtergeschluckt und an anderen Tagen habt ihr ihn langsam im Mund zergehen lassen.
Vielleicht hat Euch die eine kleine Gedanken-Kartoffel besser geschmeckt als die andere. Oder Ihr habt auch den ein oder anderen verschenkt.
Schreibt gerne in den Kommentaren, wie die “Kartoffelernte” in diesem Jahr so war.
In diesem Jahr stammten die Gedanken alle von Frauen – bekannte und weniger bekannte Denkerinnen und Dichterinnen, Sängerinnen und Theologinnen.
Ich hoffe, Ihr hattet viel Freude beim gedanklichen Verspeisen. Ich wünsche Euch allen eine gesegnete Weihnachtszeit!
Ragna Miller