Gemeinde Bremen-Neustadt

Türen auf? Ja, bitte!

Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden?

Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden?

Die Idee: Erzählt die Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden!

Wie lange braucht man, um die Weihnachtsgeschichte zu erzählen?
Man kann sich die Bibel nehmen und den Text aus dem Lukasevangelium vorlesen. Dauer: ca. 2 ½ Minuten.
Man kann auch ein Kind im besten Kindergartenalter bitten, die Geschichte zu erzählen, dann kommt es aufs Kind an. Dauer 30 Sekunden oder bis zu 27 Minuten.
Aber kann man die Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden erzählen? Besteht die Möglichkeit ein komplettes Krippenspiel in 45 Sekunden vorzuführen?

Ihr seid gefragt!

Wir laden Sie und Euch ein, den Versuch zu wagen:
Die Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden. Ob alle Hauptpersonen dabei sind? Das dürft Ihr entscheiden. Aus welcher Perspektive die Geschichte erzählt wird? Wir sind gespannt auf Eure Ideen. Filmt Euer Ergebnis mit dem Handy und bringt einen Stick im Gemeindehaus vorbei oder schickt einen Link an pastorin.miller@kirche-bremen.de.

Die Ergebnisse werden auf dieser Internetseite veröffentlicht und vielleicht werden neue kleine Formate zusammengeschnitten!

Ihr braucht noch Anregungen? Bitte sehr…

Es folgen eine paar Weihnachtsgeschichten in verschiedenen Varianten. Lest gemeinsam, redet darüber, probt und lacht und plant gemeinsam eine Weihnachtsgeschichte in 45 Sekunden!

Es grüßen Euch Ragna Miller und Tim Bonßdorf

Lukas 2 – Der Klassiker

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Die Variante für kleinere Kinder

Zu jener Zeit war Augustus der mächtigste Herrscher der Welt. Alle Welt musste tun, was er sagte. Eines Tages schickte Augustus Boten in alle Länder und Städte. Sie sollten sagen: „Ich bin der mächtige Kaiser Augustus. Alle Menschen sollen sich zählen lassen. Geht in eure Heimatorte und lasst euch in Listen eintragen.“ Und weißt du, warum er diese Zählung wollte? Augustus wollte wissen, wieviel Steuergeld er von allen Menschen bekommen konnte.

Da machten sich alle Menschen auf den Weg. Auch Josef, ein Mann aus Nazareth. Er musste nach Bethlehem gehen und Maria, seine Frau, musste mit. Es war ein wirklich langer Weg und furchtbar anstrengend. Und weißt du, warum das so war? Maria war schwanger und das Kind sollte bald zur Welt kommen.

Kaum waren die beiden in Bethlehem angekommen, da bekam Maria ihr Kind in einem alten, schmutzigen Stall. Außer Josef hatte sie keine Hilfe. Und weißt du, warum das so war? Weil niemand in Bethlehem den beiden die Tür aufgemacht hatte.

Auf den Wiesen vor der Stadt hüteten Hirten ihre Schafe. Sie beschützten die Schafe vor wilden Tieren und sie beschützten einander vor Angst und Einsamkeit. Mit einem Mal war es taghell auf der Wiese. Und wisst ihr was passiert war? Ein Engel stand vor den Hirten und sagte:  „Fürchtet euch nicht. Euch ist ein Kind geboren. Ein Retter. Geht nach Bethlehem und ihr werdet das Kind finden.“

Und dann wurde es noch viel heller um die Hirten herum. Ein ganzer Engelschor sang mitten in der Nacht bei den Hirten auf dem Feld:“ Gloria in excelsis.“ Und weißt du, was das heißt? Ehre sei Gott in der Höhe!

Und dann ging alles ganz schnell. Kaum waren die Engel verschwunden, machten sich die Hirten auf den Weg. Das Kind wollten sie unbedingt sehen. Und sie kamen zum Stall und fanden Maria und Josef und Jesus. und sie freuten sich so sehr! Und wisst ihr warum das so war? Erzählt mal, was meint ihr?

Zwei Weihnachtsgeschichten für größere Menschenkinder

Dorothee Sölle: In dieser Nacht

In dieser Nacht
Verliessen die Sterne ihre angestammten Plätze
Und zündeten Lärmfeuer an
Überschallschnell
In dieser Nacht
Verliessen die Hirten
Ihre Arbeitsstellen
Und schrieen sich in die verkrusteten Ohren
Die neuen Parolen
In dieser Nacht
Verliessen die Füchse die wärmenden Höhlen
Und der Löwe wiegte den Kopf
„Das ist das Ende –
Die Revolution“
In dieser Nacht
Liefen die Rosen der Erde davon
Und fingen zu blühen an im Schnee.

Andrea Schwarzt: Heilige Nacht

wenn ich malen könnte
würde ich ein kleines
schäbiges Haus malen
ganz klein
in ganz viel Weite
und mit ganz viel Verlorenheit
und mit ganz viel Dunkel drum herum
und der Sturm der dahinfegt
und die Kälte die zittern lässt
und die Hoffnungslosigkeit
und die Angst
und die Sorge
und dann würde ich
mitten in dieses kleine schäbige Haus
mit dem gelbesten Gelb einen Punkt setzen
und diesem Bild
würde ich dann den Titel
„Du“
geben

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